Dedo de Dios, Gran Canaria

Dedo de Dios nach dem zerstörenden Sturm

Den Dedo de Dios, zu deutsch "Der Finger Gottes", kennt jeder, der sich die Ansichtskarten von Gran Canaria etwas genauer ansieht. Der etwa 30 Meter hohe Felsenmonolith gehörte zu den beliebtesten Fotomotiven auf ganz Gran Canaria. Der Felsen befand sich in der wunderschönen Meeresbucht des Agaete-Tals zwischen Agaete 50 und Puerto de las Nieves 61 ungefähr einen Kilometer vor dem Hafen von Puerto de las Nieves 61. Obwohl das Wahrzeichen im Jahr 2005 durch einen Sturm zerstört wurde, lohnt sich ein Besuch in dem beschaulichen Fischerort dennoch. Zahlreiche Restaurants und Bars, eine schöne Flanierpromenade und einladende Badebuchten mit kristallklarem Wasser warten auf den Besucher. Allerdings handelt es sich in Puerto de las Nieves 61 um Kiesstrände, so dass das Liegen am Strand hier rech unbequem werden kann.

Ein besonders schönes Exemplar der altkanarischen Kultur zwischen den Städten Agaete 50 und Gáldar 55 ist die Cueva Pintada, was so viel wie "bemalte Höhle" bedeutet. Die einzigartige Höhle, die aufgrund der stark angegriffenen Wandbemalung leider nicht mehr besichtigt werden kann, diente als Wohnstätte der Guanchen und wurde im Jahre 1873 entdeckt. Wer sich trotz allem die schöne Wandbemalung ansehen möchte, der kann bei einem Besuch des Museo Canario  8  von Las Palmas eine Nachbildung der Höhle ansehen. Die Cueva pintada ist eines der wichtigsten Überbleibsel der altkanarischen Kultur. Durch Ausgrabungen wurden zahlreiche weitere Reste ehemaliger Häuser entdeckt, die in einem Archäologischen Park besichtigt werden können.

In der Nähe liegt die Cueva de Cuatro Puertas mit einer ganz ähnlichen Ursprungsgeschichte. Der Montaña de las Cuatro Puertas, auf deutsch der "Berg der vier Tore" gilt als altkanarisches Heiligtum. Seinen Namen erhielt er aufgrund seiner vier Höhleneingänge. Es wird vermutet, dass in dem Heiligtum Totenriten stattgefunden haben sollen. Ein Beweis hierfür ist die über der Höhle gelegene Opferstätte, die sich durch die in Stein gehauene Opferrinne erkennen lässt. Der Vulkankegel liegt 300 Meter über dem Meeresspiegel und zirka 19 Kilometer südlich der Hauptstadt Las Palmas.