Atalaya, Gran Canaria

Atalaya im Norden der Insel ist vor allem aufgrund seiner Höhlenhäuser und seiner traditionellen Handwerkskunst bekannt. Obwohl man von dem Dorf als erstes die wenig ansehnlichen Kastenhäuser sieht, lohnt sich ein Blick in den begrünten, hübschen Ortskern. Insbesondere die schmalen Gässchen, die durch Atalaya führen, verbreiten ein ganz besonderes Flair, dass einen in alte Zeiten versetzt. Viele der Gebäude sind vor Berghöhlen gebaut worden und schließen diese Räume mit ein. Jedoch sind die meisten der Höhlenwohnungen von außen leider nicht mehr als solche erkennbar, da moderne Vorbauten den Blick auf die ursprüngliche Bauweise verwehren.

Jahrhundertealte Töpferhandwerkskunst in Atalaya

Dennoch bietet der Gesamteindruck des Dorfes ein sehr authentisches Bild der ursprünglichen kanarischen Lebensweise, die noch durch eine andere Besonderheit Atalayas dargestellt wird: die jahrhundertealte Töpferhandwerkskunst. Schon die Ureinwohner stellten viele ihrer Gebrauchsgegenstände aus Ton her. Die ursprünglichen Techniken haben sich über viele Jahrhunderte erhalten und wurden traditionell fortgeführt. Kurzzeitig war die lange Töpfertradition des Ortes vom Aussterben bedroht, nachdem die letzten Meister der alten kanarischen Herstellungsart, Panchito und Antonita la Rubia, gestorben waren. Sie waren die Einzigen, die noch von Hand, ohne Töpferscheibe, gearbeitet und ihre Werke über dem offenen Feuer gebrannt hatten.

Um dieses Wissen und einen wichtigen Teil der Kultur und Identität zu retten, gründeten die Einwohner mit Hilfe der Gemeinde ein Töpfereizentrum, das Centro Locera La Atalaya. Hier können Interessierte den Künstlern bei der Arbeit zusehen, Fragen stellen, sich in einem Museum über die Geschichte der Töpferei informieren und auch Produkte käuflich erwerben. Interessanterweise hatte auch der Altmeister Panchito in einer der für den Ort typischen Höhlen gelebt, in der er auch eine Töpferschule unterhielt. Hier kann man noch immer seine Werke und Gerätschaften bewundern.

Atalaya ist ideal, um sich ein schönes und individuelles Souvenir zu ergattern, das einen auch noch zu Hause an den kleinen beschaulichen Ort und besondere Erlebnisse erinnern wird.