Santa Lucía de Tirajana, Gran Canaria

Malerisches Dorf Santa Lucía de Tirajana im Südosten Gran Canarias

In der Nähe des Städtchens Agüimes 71 im Südosten Gran Canarias liegt, oberhalb eines fruchtbaren Tals, das kleine, malerische Dorf Santa Lucía de Tirajana. Der Ort besticht durch seine kleinen, weiß getünchten Häusern, die von Schatten spendenden Palmen gesäumt werden. Mit dem Touristenboom in den 1960er Jahren stieg die Bevölkerungszahl in Santa Lucía stark an, da sich viele Canarios aufgrund der noch günstigen Grundstückspreise hier niederließen. Besonders sehenswert ist die Kirche Santa Lucía, die im Jahre 1898 auf den Mauern einer aus dem 17. Jahrhundert stammenden Kapelle errichtet wurde. Das auf einem Hügel gelegene Gotteshaus erinnert, zumindest von weitem betrachtet, aufgrund ihrer schönen Kuppel mehr an eine Moschee als an eine Kirche. Santa Lucía verfügt außerdem über ein ethnografisches und archäologisches Museum.

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Das Museo del Castillo de la Fortaleza 93 in dem Dorf Santa Lucía de Tirajana stellt archäologische Funde aus der Umgebung aus. So kann man zum Beispiel Gebrauchsgegenstände, Werkzeuge, Korb- und Lederwaren sowie Keramikerzeugnisse bewundern. Besonders sehenswert ist hierbei eine römische Amphore aus dem 3. Jahrhundert. Sogar Skelette der Altkanaren können besichtigt werden. Das Museum ist in einem relativ neuen Gebäude untergebracht, das mit seinen Zinnen und Türmchen an eine Burg erinnert. Neben den bereits aufgeführten Sehenswürdigkeiten kann man sich ein Bild vom Leben der Altkanaren im 17. Jahrhundert machen, denn das Museo del Castillo de la Fortaleza 93 beherbergt auch ein nachgebautes Schlafzimmer.

Cayéndose / Falling down

Unweit von Santa Lucía befindet sich die Fortaleza Grande 94. Der Fels erinnert in seiner Form an eine Festung und bot den Ureinwohnern der Insel Schutz vor den spanischen Eroberern. Laut einer Legende sollen sich zwei Guanchen-Führer und einige der Krieger den Befehlen der spanischen Anführer widersetzt haben. Als sie sich nicht ergeben wollten, stürzten sie sich von diesem Felsen in den Freitod. Jedes Jahr findet am 29. April eine Feier auf dem Plateau hinter dem Felsen statt, die an diese letzte, verzweifelte Gegenwehr der Guanchen erinnert.